Cosplay (japanisch コスプレ kosupure) ist eine in Japan geprägte Fanpraxis, die in den 1990er Jahren mit dem Manga– und Animeboom auch in die USA und nach Europa kam. Beim Cosplay stellt der Teilnehmer eine Figur aus einem Manga, Anime, Film, Videospiel oder anderen Medien durch ein Kostüm und Verhalten möglichst originalgetreu dar.
Namensherkunft
Der Begriff Cosplay, das japanische Kofferwort aus den englischen Begriffen costume und play (wörtlich übersetzt „Kostümspiel“), wurde von Nobuyuki Takahashi geprägt, dem Gründer des japanischen Verlages Studio Hard. Takahashi verwendete seine Neuschöpfung erstmals im Juni 1983 in einem Artikel für die Zeitschrift My Anime.[1]
Funktion
Beim Cosplay stellt der Teilnehmer eine Figur, zum Beispiel einen Superhelden oder einen Bösewicht, durch Kostüm, Maske, Accessoires und Verhalten möglichst nah am Original dar. Die Figur kann dabei aus einem Manga, einem Anime, einem Comic, einem Videospiel, einem Spielfilm, einer TV-Serie oder einem Roman stammen. Auch freie Interpretationen, das Vermischen von Charakteren und Darstellungen des anderen Geschlechts sind bei dieser Form des Rollenspiels möglich.
Cosplay wird überwiegend zum eigenen Vergnügen und für Wettbewerbe auf Conventions betrieben. Eine mögliche Einnahmequelle sind der Verkauf von selbst geschneiderten Kostümen und jeglicher Art von Zubehör sowie das Modeln oder das Mieten für Events. Nur ein kleiner Teil der Cosplayer betreibt das Hobby, um damit Geld zu verdienen. In der J-Rock-Fanszene werden oft Mitglieder japanischer Visual-Kei-Bands nachgeahmt. Generell ist der Bezug zu Japan unter Cosplayern stark verwurzelt. Neben Visual-Kei findet man viele Fans der Lolita-Mode.
Teilweise finden sich Varianten des Cosplays auch in der BDSM-Szene.[2]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cosplay